Wie vielseitig sind Geschlechteridentitäten? Wo versteckt oder offenbart sich Diskriminierung gegenüber Trans- oder nicht-binären Menschen im Alltag? Wie lässt sich die Beschäftigung mit der eigenen Geschlechteridentität in Tanz und Bewegung ausdrücken? Neun Jugendliche, die sich als trans, nicht-binär oder cis identifizieren, haben sich auf intellektueller, emotionaler sowie künstlerischer Ebene diesen und weiteren Fragen gewidmet. Ursprünglich hätten die Workshops zu »Somewhere in Between« in physischer Gemeinsamkeit im Kunstzentrum Karlskaserne stattgefunden, wurden coronabedingt jedoch in den digitalen Raum verlegt. Die Teilnehmenden und das Team (Regisseur und Choreograf Gary Joplin, Ausstatterin Birgit Holzwarth und Dramaturgin Nadja Rüde) waren positiv überrascht über das starke Gruppengefühl und die intime, vertraute Atmosphäre, die sich trotz des Online-Formats schnell eingestellt hat. Gary Joplin hat zuvor in Freiburg bereits in ähnlicher Weise zu diesem Thema gearbeitet, wie er es in Ludwigsburg getan hat. Und doch ergeben sich mit jeder Gruppe neue Erkenntnisse und neuer Input. Beispielsweise wurde der ursprüngliche Workshop-Untertitel »Eine Auseinandersetzung mit dem dritten Geschlecht« gestrichen, da das breite Spektrum von Geschlechteridentitäten keine (binären) Pole besitzt und somit auch kein »drittes Geschlechts« beinhaltet. Innerhalb des sicheren Rahmens, den Gary Joplin geschaffen hat, konnten die Jugendlichen ihre eigenen Erfahrungen teilen, diskutieren und kreativ verarbeiten. Dabei war die tänzerische Vorerfahrung einerseits durchmischt, andererseits aber auch gar nicht relevant. Es ging um die ganz individuelle Körpersprache und um Tanz als Mittel des Ausdrucks. In dem entstandenen Film geben Balthazar, Carina, Felicitas, Justus, Kit, Lu, Marlene, Robin und Theresa einen Einblick in die vergangene Workshop-Arbeit.
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