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Ludwigs
Burg
Festival
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Strikte Kleiderordnungen, seltsame Verhaltensregeln und ein Ü60-Publikum – die Klassikwelt hat seit Jahrzehnten an einem etwas staubigen Ruf zu knabbern, der sich hartnäckiger hält als weiße Fusseln auf der schwarzen Anzugshose. In Wahrheit ist die Klassik aber anders als ihr Image.
In einstündigen, kostenlosen Workshops erklären wir daher in lockerer Runde alles, was man über den Konzertbesuch wissen muss.
Ludwigsburg wurde einst als Modellstadt entworfen und ist es bis heute, in den letzten zwanzig Jahren fanden immer wieder Konferenzen und Dialogreihen statt, die sich mit den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (SDGs) beschäftigen und Ansätze für ein gerechteres und nachhaltigeres Zusammenleben erarbeiten. Diesen Prozess möchten die Schlossfestspiele mit ihren Mitteln unterstützen, künstlerische Impulse geben, aber auch als Plattform für den Dialog zur Verfügung stehen. So auch in der Saison 2023 vom 18. bis 21. Mai mit dem »17 Ziele Camp« im Kunstzentrum Karlskaserne.
Zum 60-jährigen Jubiläum von Charles de Gaulles »Rede an die deutsche Jugend« haben wir gefragt: Wie würde eigentlich eine Rede von der Jugend lauten? Welche Wünsche, Ziele und Kritik würden junge Stimmen der Jetztzeit artikulieren wollen? Seit unserem Aufruf sind ein paar Monate vergangen, in denen sich junge Menschen Gedanken gemacht und ihre Stimme eingebracht haben. 60 Jahre nach der historischen »Rede an die deutsche Jugend« im Ludwigsburger Residenzschloss haben Mitglieder des Jugendgemeinderats Ludwigsburg und Schüler*innen des Gymnasiums Balingen des Basisfachs Französisch K1 ihre »Reden von der Jugend« geschrieben und sich an Entscheidungsträger*innen von heute gerichtet.
In vielen Branchen sind Frauen auch heute noch unterrepräsentiert. Für die Musik gilt diese Tatsache eigentlich nicht. Denn zu keiner Zeit in der Geschichte fehlte es an Musikschöpfungen oder kulturellem Handeln des weiblichen Geschlechts. Die
freischaffende Musikwissenschaftlerin Susanne Wosnitzka legt Aspekte einer ganzen Welt an unterschlagener Musikgeschichte offen, die sich in der dürftigen Bekanntheit von Virtuosinnen widerspiegelt.
Am 10. Juli kommt das Freiburger Gastspiel »THE 3RD BOX« in die Probebühne der Akademie für Darstellende Künste in Ludwigsburg. Die vier Performer*innen lassen das Publikum an ihrer persönlichen Reise in der Auseinandersetzung mit ihrem Geschlecht und ihrer Identität teilnehmen und möchten damit zur Selbstreflexion anregen. Wer sich näher mit dem Thema befassen möchte, kann an dem »3RD BOX WORKSHOP« teilnehmen, der an vier Terminen in der vorangehenden Juli-Woche einen sicheren Ort des Erforschens und Austauschens bietet. Kit und Balthazar sind Performer*innen in »THE 3RD BOX« und leiten gemeinsam mit Gary Joplin den Workshop an. Im Interview geben sie Einblicke in den Prozess und erzählen, was ihnen dabei am Herzen lag und liegt.
Nach Alexander Lukaschenkos Wahlfälschung im August 2020 erwachte Belarus aus einer langjährigen Lethargie und begehrte auf. Der belarussische, seit Jahren in Deutschland lebende Dirigent Vitali Alekseenok war vor Ort und erlebte die friedliche Revolution, aber auch die gewaltsame Antwort des Regimes hautnah mit. Um seine Erlebnisse in Minsk festzuhalten und der dortigen Demokratiebewegung mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen, hat er mit »Die weißen Tage von Minsk« schließlich eine Chronik der belarussischen Revolution begonnen.
In den 17 Farben der UN-Nachhaltigkeitsziele hebt sich der ehemalige Überseecontainer von der Schlosskulisse im Ehrenhof ab und lädt mit seinen Signalfarben zur Begegnung und zur spielerischen Auseinandersetzung mit den 17 Zielen ein. Der sogenannte 17Ziele Space öffnet vom 5. Mai bis zum 5. Juni täglich seine Containertür.
Mithilfe des »Music for the Future«-Projekts des slowenischen Jugendsinfonieorchesters konnte den Mitgliedern und Angehörigen des Youth symphony Orchestra of Ukraine (YsOU) die Evakuierung, sichere Unterbringung sowie weitergehende Bildungsangebote zugesichert werden. Ihre Spende für unsere kostenlosen Abendprogramme sind direkt in dieses Projekt eingeflossen.
Seit den gefälschten Präsidentschaftswahlen im August 2020 befindet sich Belarus im Ausnahmezustand. Mit ungehemmtem Gewalteinsatz reagiert das Regime auf friedliche Proteste, in denen die Landsleute faire Wahlen, aber auch viele andere, jahrelang eingeschränkte Grundrechte einfordern. Unter den oppositionellen Freiheitskämpfer*innen befinden sich auch die Schwestern Maria Kalesnikava und Tatsiana Khomich. Letztere traf Jochen Sandig dieses Jahr zum Interview.
Im Juni 2020 wurde im Schlosshof das Werk »I can’t breathe« von Georg Friedrich Haas in Gedenken an Eric Garner und George Floyd aufgeführt. In Verbindung mit dieser Performance möchten wir einen Beitrag der Autorin und Publizistin Carolin Emcke mit Ihnen teilen.