Blick ins Programmheft

Ist Heimat für dich eine Landschaft oder ein Ort?

»Meine Heimat ist eine Landschaft. Ich brauche den Wald, die Berge und die Sonne, um meine Heimat zu fühlen.«

»Meine Heimat ist eine Person, deren zwei Arme mein Zuhause sind, deren Stimme mein Frieden ist und deren Augen das schönst Kunstwerk.«

»Syrien ist für mich Heimat. Ich finde das Meer in Syrien schön. Meine Familie wohnt in Syrien. Ich laufe gerne am Meer entlang. Meine Familie und ich gehen dort syrisch essen.«

»Meine Heimat ist auch meine Mutter, meine Schwester, mein Hund und meine besten Freunde. Für mich bedeutet es Heimat, wenn alle zusammen sind und es uns gut geht.«

»Mir ist egal, ob ich in der Stadt bin oder in meinem Dorf, wo ich herkomme. Hauptsache, ich bin dem Land.«

»Meine Heimat ist Serbien und Kroatien. Ich freue mich, wenn ich meine Familie sehe und das Meer. Meine Oma in Serbien macht das beste Essen.«

»In meiner Heimat, in der Slowakei, gibt es sehr leckeres Essen und in meinem Dorf riecht es anders als in Deutschland.«

»Meine Heimat ist Stuttgart. Dort bin ich geboren und habe dort die ersten Jahre gelebt. Und Ludwigsburg, weil ich jetzt hier lebe.«

»Besiktas bedeutet für mich Heimat, weil ich in meiner Familie damit aufgewachsen bin. Alle, ganz besonders aber mein Vater und mein Opa, sind große Fans. Ich bin seit 14 Jahren, also seit meiner Geburt, für diese Mannschaft. Sie macht mich manchmal glücklich und manchmal traurig und aggressiv.«

»Heimat ist für mich ein bestimmter Ort, an dem ich Ruhe habe«

»Chennai ist meine Heimat, weil es ist Ruhe für mich. Ich habe viele Freunde, wir spielen draußen jeden Tag. Aber in Chennai ist es sehr heiß, um die 40 Grad. Meine Familie besucht uns und wir haben große Feste.«

»Die Ukraine«

»Meine Heimat ist mein Haus und ich fühle mich einfach wohl. Man kann sich mit Freunden treffen und man ist zu Hause. Für mich ist das Haus wichtig und meine Ortschaft ist auch wichtig. Und ich finde es schön, dass wir unsere Ruhe haben.«

»Meine Heimat ist ein ganzes Land.«

»Metzingen ist meine Heimat: Hier waren meine alte Schule und gute Freunde. Am Abend im Winter oder wenn bald Weihnachten ist, leuchtet die Stadt richtig schön. Ich und meine Eltern waren im Riesenrad und es war schön.«

Was brauchst du, um Heimat zu fühlen?

»Die Berge in meiner Heimat, Kurdistan. Dersim. Meine Familie.«

»Die türkische Fahne ist für mich Heimat, weil die Türkei schön ist. Ich geeh mit meiner Familie immer auf ein Schiff und wir fahren mit diesem Schiff zu einer anderen Stadt. Wenn ein Fußballspiel ist, gehen wir immer ins Stadion. Dann gehen wir essen und da gibt es oft ein Fest. In der Türkei kaufen wir auch schöne Sachen: Socken, T-Shirts, Hosen, Haselnüsse oder Lokum.«

»Russland«, »Mein Bett«, »Playstation 5«, »Mein Zimmer«, »Das Gym«, »Mein Handy«, »Freunde«, »Sonne«, »Sand«, »Steine«, »Menschen, Sprache, Luft, Essen, Sonnenuntergang«

»Ich brauche Sonne und Berge.«

»Ich brauche alles. Meine Leute, Landschaften und auch Kultur.«

»Ich brauche schöne Landschaften zum Joggen gehen; die Sonne, damit ich mich wohlfühle und dann auch meine Familie.«

»Ruhe, Familie, Nachthimmel, Natur und Freunde.«

»Ich brauche alles. Ich brauche Leute, Landschaft usw.«

»Wenn ich in meinem Zimmer chille und es dann aufgeräumt ist, dazu Red Bull trinke, ist es perfekt. Mercedes ist für mich Platz 1, ich fühle mich sehr wohl, wenn ich in einem Mercedes sitze.«

Gibt es Menschen, die für dich Heimat sind?

»Meine Freunde und meine Familie«

»Ich liebe den Garten von meinem Opa. Er ist voller großer Trauben und wenn ich zu ihm gehe, dann ich zu Hause und bin glücklich. Und er freut sich auch, mich zu sehen und er passt auf mich auf und wir essen zusammen die süßen Früchte.«

»Ja, sogar zwei. Ich kenne eine Person länger als die andere, aber beide sind mir gleich wichtig und lassen mich Heimat fühlen.«

»Menschen, die in meinem Herzen leben.«

»Ja, weil meine Familie ein Stück Heimat ist.«

»Meine Mutter, weil sie in Kroatien lebt und ich in Deutschland.«

»Meine Familie und Verwandte.«

»Meine Familie ist für mich Heimat, weil meien Familie zusammen mit Oma, Opa, meiner Tante und meinem Cousin usw. in einem Haus gelebt hat. 2014 bin ich nach Deutschland gekommen und habe meine CIs [Cochlea-Implantat] bekommen. Meine Familie ist immer für mich da, egal, wo ich lebe. Darüber bin ich sehr froh!«

Was bedeutet Heimat, wenn Menschen, die wir lieben, nicht mehr an dem Ort sind?

»Es fühlt sich schrecklich an, wenn Menschen, die wir lieben, nicht mehr an dem Ort sind.«

»Traurigkeit«

»Das macht für mich keinen Unterschied.«

»Wenn ich am Bahnhof oder Flughafen bin.«

»Heimat bleibt für mich Heimat, auch wenn Menschen, die wir lieben, leider nicht da sind.«

»Man verliert einen Teil von sich.«

»Leere Heimat«

Stehst du auf, wenn die Nationalhymne erklingt?

»Ja, ich bin stolz auf mein Land und singe die Nationalhymne mit.«

»Nicht immer.«

»Ja, immer. Heimat ist mir wichtig.«

»Ja, es ist die Nationalhymne, aufstehen gehört natürlich dazu.«

»Nein, ich stehe nicht auf.«

Kann man auf einen Staat stolz sein?

»Ich finde, man kann auf den Staat stolz sein.«

»Ich bin stolz auf meinen Staat. Das muss aber nicht auf alle Menschen zutreffen. Manche Staaten können auch etwas falsch gemacht haben.«

»Ja, das kann man.«

»Ja, wenn man dort geboren wurde oder die eigenen Eltern von dort kommen.«

»Ja, das sollte jeder.«

»Ja, wenn etwas Gutes entschieden wurde, kann man stolz sein.«

Wie schmeckt deine Heimat?

»Meine Heimat schmeckt, wie arabisches Essen und duftet auch danach.«

»Sie schmeckt nach italienischem Essen.«

»Lecker! Das Essen ist immer gut.«

»Nach Ćevapčići mit Ajvar, Snack und Beilage aus Dalmatien, geröstete Tintenfische, Fisch mit Paprika, Grah Bohnen Suppe, Sarma, Bürger mit Schnitzel.«

»Wie die Gerüche, die es in meinem Heimatland gibt: meistens scharf.«

»Erfrischend, süß, würzig, schön, fröhlich.« 

»Nach Röstzwiebelbrot von Oma.«

»Gut und wie Zuhause. Vertrauenswürdig.«

»Meine Heimat schmeckt sehr scharf, da wird viel mit Chili gekocht.«

Hat sie einen Geruch?

»Ja, es riecht nach Meer und frischer Luft.«

»Meine Heimat hat keinen Geruch und schmeckt auch nach nichts.«

»Ja, es riecht einfach anders.«

»Nein, es ist nur sehr heiß.«

»Ja, meistens die Landluft auf Feldern, sonst auch nach Benzin. Also der Geruch von Motor auf der Straße.«

»Nein, aber es riecht anders, weil man nicht immer da ist.«

»Ja, nach Pizza und Pasta.«

Machst du dir Sorgen um deine Heimat?

»Ja, in meiner Heimat ist gerade Krieg, ich habe Angst um meine Oma und meinen Opa.«

»Ja, ich mache mir Sorgen um meine Heimat. Ich habe Angst, sie zu verlieren oder dass sie nicht mehr dasselbe fühlt wie ich oder wir uns nicht mehr nahestehen.«

»Nein, ich mache mir keine Sorgen.«

»Ja, weil es in letzter Zeit Tornados gibt, die Städte zerstören.«

»Ja. Die Wirtschaft beginnt zu schrumpfen und die Zahl der echten religiösen Menschen begann zu sinken.«

»Ja, weil Dersim oft angegriffen wird.«

»Ja, weil die Leute immer süchtiger nach Geld werden und das Land ruinieren. Deswegen sind die meisten hier in Deutschland.«

»Manchmal schon, weil mein Land schon häufig im Krieg war und nicht so gut ausgestattet ist.«

»Ich mach mir nicht so viele Sorgen um mein Heimatland, weil ich weiß, dass die Menschen, die dort leben, zusammenarbeiten, wenn sie Probleme haben.«

Hat deine Heimat etwas mit Verlust zu tun?

»Ich spüre es, wenn ich von zu Hause weg bin. Mir geht es dann nicht so gut.«

»Wenn man seine Heimat verliert, dann ist das sehr schlimm. Man hat kein Dach mehr über dem Kopf und trauert.«

»Mir fehlt vor allem die Wärme.«

»Genau dann, wenn mir die alte Heimat fehlt, wird mir bewusst, wie wichtig sie mir eigentlich ist.«

»Ich kann in der Zeit alles fühlen und erinnern, wie es war, als ich dort war.«

»Echt sehr viel.«

Kann man sich eine neue Heimat aufbauen?

»Ja, es ist möglich eine neue Heimat aufzubauen.«

»Nein, weil man dort nicht geboren wurde.«

»Ja, immer.«

»Nein, weil es für mich keine Bessere gibt.«

»Nein, weil ich meine Heimat nie ersetzen kann.«

»Ja, auch wenn es schwer ist, ist es möglich. Da ich neue Leute kennenlernen und mich mit ihnen verstehen kann, ist es möglich.«

»Ja, aber man muss sich komplett verändern.«

»Ich denke nein. Heimat ist da, wo ich mich immer wohl gefühlt habe und wo ich geboren bin.«

»Das Land, wo man geboren wurde, kann man sich selbst nicht aussuchen oder ändern.«

»Heimat hängt vor allem von den Menschen um dich herum ab und wenn man irgendwo anders Menschen findet, unter denen man sich wohl fühlt, kann man sich schon Heimat neu aufbauen.«

Hat Heimat etwas mit Traditionen zu tun?

»Bei ein paar Personen bestimmt. Nur nicht bei mir.«

»Ja, wir besuchen einmal im Jahr das Grab meiner Oma.«

»Ja, wie Newroz. Man geht mit der Familie raus und trägt kurdische Klamotten.«

»Ja, auf jeden Fall. Bei mir gehört z.B. jedes Silvester 'Dinner for One' dazu. Auch Karneval oder der Wasen in Stuttgart.«

»Ja, alles: Feste, Tanzen, Essen.«

»Nein«

Ist dein Pass eine Bürde oder ein Privileg?

»Ja, weil ich den Pass brauche, um in meine Heimat zu fliegen.«

»Eine Bürde«

»Ich denke, er ist ein Privileg.«

»Es ist schon ein Privileg für mich.«

»Eine Bürde, weil ich keinen deutschen Pass habe und hier nicht so viele Sachen machen kann wie in meinem Land.«

»Mein Pass ist ein Privile, weil mein Pass aus Kroatien ist.«

Wenn du deine Muttersprache/deinen Dialekt in der Fremde hörst, ist das tröstlich oder eher peinlich?

»Es ist tröstlich, meine Muttersprache zu hören, ich liebe meine Sprache.«

»Nein, das ist mir nicht peinlich. Ich verstehe alle Dialekte meines Landes.«

»Es ist tröstlich.«

»Ich freue mich immer, italienisch zu hören.«

»Ja, ich find das immer cool!«

Hattest du schon mal Heimweh? Was hat es ausgelöst?

»Nicht wirklich. Habe nur mein Bett vermisst, als ich im Schullandheim war.«

»Jedes Mal, wenn ich meine Heimat und meine Familie verlasse, tut mein Herz weh.«

»Ja, weil ich meine Oma nicht mehr sehen konnte.«

»Ja, jede Nacht. Es löst Schmerz aus, innere Unruhe und vieles mehr.«

»Nein, das hatte ich noch nicht.«

»Ja, weil meine Familie dort ist und ich sie seit fünf Jahren nicht mehr gesehen habe.«

»Eigentlich nicht, weil ich mich hier eigentlich ziemlich wohlfühle.«