Klavier
ELISABETH LEONSKAJA
Wandeln auf Schubert’schen Pfaden
Klavier
Wandeln auf Schubert’schen Pfaden
Franz Schubert
Vier Impromptus op. 90 D 899
»Wanderer-Fantasie« C-Dur op. 15 D 760
Klaviersonate G-Dur op. 78 D 894
Elisabeth Leonskaja Klavier
Eine eindrucksvolle Präsenz, die sich der Musik jedoch niemals voranstellt: Die Grande Dame des Klaviers, Elisabeth Leonskaja, überwältigt auf der Bühne allein mit der Kraft der Musik. Sie suche nicht sich in der Musik, sondern die Musik in sich, sagt die Pianistin und positioniert sich damit als Interpretin durch und durch. Mit ihrem erzählerischen Fluss, ihrem feinen Gespür und ihrer zuweilen fast schon traumwandlerischen Intuition weiß sie das Publikum zu fesseln. Besser könnten jene tiefgründigen Klangwelten nicht aufgehoben sein, die Franz Schubert einst schuf. Der naturverbundene Wiener war ein leidenschaftlicher Wanderer, der auch im übertragenen Sinn auf steter, suchender Wanderschaft war – wie so viele zu seiner Zeit. Noch heute staunt die Nachwelt über seine Fähigkeit, die Ergriffenheit des verunsicherten und entfremdeten Menschen des frühen 19. Jahrhunderts und seine Flucht in die Natur so treffend einzufangen. Vor allem in seiner gewaltigen »Wandererfantasie« eröffnen sich diese komplexen Gefühlswelten in voller Bandbreite. Elisabeth Leonskaja weiß diese erhabenen Momente unverziert zu projizieren und weist im Forum am Schlosspark den Weg zum Wandeln auf Schubert’schen Pfaden.