Der Festspielsommer 2025
Ein Rückblick
62 Veranstaltungen. 28.000 Gäste. 5.000 Minuten Musik – das waren die Ludwigsburger Schlossfestspiele 2025!
»Festspielzeit bedeutet Ausnahmezustand vom Alltäglichen. Die Ludwigsburger Schlossfestspiele wollen ein Kraftfeld des künstlerisch Besonderen sein«, so kündigte Lucas Reuter die Programmatik der Festspiele unter seiner Intendanz an. In diesem, seinem ersten Jahr, feierten wir die Vielfalt der Künste mit Orchesterkonzerten und Kammermusik, Oper und Tanz, mit großen Namen und Neuentdeckungen sowie einer Ausstellung von Vera Mercer. Die neobarocken Fotografien Mercers prägten 2025 die Bildwelt der Schlossfestspiele und wurden im Residenzschloss ausgestellt.
Neue Perspektiven und besondere Formate
Noch ehe wir die Festspiel-Eröffnung mit der herausragenden Dirigentin Joana Mallwitz feierten, die gemeinsam mit dem Konzerthausorchester Berlin und Pianist Giorgi Gigashvili das Forum am Schlosspark mit Musik erfüllten, starteten wir mit einem ungewöhnlichen Orchesterkonzert unsere »Festspiel-Préludes«: Das französische Kammerorchester Les Forces Majeures lud zu zwei musikalischen Fahrradtouren ein!
Neue Perspektiven bot ebenfalls die reizvolle Reihe der Konzerte in den Schlössern Monrepos und Favorite mit ausgewählten Solist*innen und den Preisträger*innen des ARD-Musikwettbewerbs 2024. Außerdem haben wir erstmalig den Gewölbekeller des Palais Grävenitz zur Performancebühne umfunktioniert und feierten mit Tanz und Saxofonen, mit DJ Set und Party bis in die Nacht mit dem Münchner arcis_collective.
Großes Orchester & drei Open-Air-Konzerte
Zu den Orchesterkonzerten zählten neben der feierlichen Eröffnung und dem »Richard-Strauss-Fest« auch drei große Open Airs: Zwei Tage lang machte das Royal Philharmonic Orchestra aus London im Innenhof des Ludwigsburger Residenzschlosses Station. »Across the Stars« widmete sich gemeinsam mit der großartigen Anne-Sophie Mutter der Filmmusik von John Williams, am zweiten Abend folgte eine »Spanische Nacht« mit anschließendem Musikfeuerwerk im Blühenden Barock. Das traditionelle »Monrepos Open Air« mit dem Orchester Divertimento Viennese feierte 200 Jahre Johann Strauss unter dem Titel »Alles Walzer!«.
Kammermusik in drei Schlössern
Das Residenzschloss als Herzstück der Schlossfestspiele bietet mit dem Ordenssaal und dem historischen Schlosstheater traditionell Raum für Kammermusik. Hier waren u.a. die LGT Young Soloists, das Belcea Quartet, Simply Quartet & Friends, Arabella Steinbacher und der Pianist Alexander Gadjiev zu erleben. Neu dazu kamen Konzerte in den Innenräumen des Seeschlosses Monrepos, mit Konzerten von Jean-Paul Gasparian oder Midori in intimen Rahmen. Dort sowie im Favorite-Schlösschen präsentierten wir außerdem eine eigene kleine Kammermusikreihe: Es stellten sich die Preisträger*innen des ARD-Musikwettbewerbs 2024 vor – das Bläserensemble Alinde Quintet, der Cellist Krzysztof Michalski, der Oboist Leonid Surkov, die Sopranistin Aurora Marthens und der Cellist Alexander Warenberg.
Meisterwerke der Klavierliteratur
Junge Klavier-Stars wie Alexandra Dovgan und Giorgi Gigashvili und renommierte Pianist*innen waren bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen 2025 zu Gast. Für ihre Solo-Konzerte brachten Alexander Gadjiev, Arcadi Volodos, Elisabeth Leonskaja und Jean-Paul Gasparian atemberaubende Werke von unter anderem Schubert, Liszt, Tschaikowsky und Debussy nach Ludwigsburg.
Das Jahr der Stimme bei den Schlossfestspielen
Ganz im Zeichen der Stimme als Instrument des Jahres fand sich bei uns Vokalmusik in unterschiedlichsten Klangfarben: Benjamin Appl gastierte mit einem Liederabend und in seiner Rolle als Lehrer bei einem öffentlichen Meisterkurs, einen Ausflug in die Welt der amerikanischen Spirituals versprachen die Sänger*innen der Boston Camerata und Giorgi Gigashvili & Nini Nutsubidze brachten die georgische Musiktradition näher. Auch die jungen Musiker*innen unserer Bildungspartner nutzten ihre Stimme musikalisch und sinnbildlich in ihrem selbst kreierten Musikereignis »Generation Zukunftsmusik«. Als Bach-Botschafterin war die Gaechinger Cantorey gleich mit mehreren Konzerten bei uns in Ludwigsburg und im schönen Wolfegg im Allgäu vertreten.
Zeitlose Ästhetik & neue Choreografien
Auch der Tanz fand einen prominenten Platz im Spielplan mit der Wiederentdeckung der Choreografie »Borrowed Light« der Tero Saarinen Company sowie mit dem Doppelabend »Strawinsky in Paris« der Choreografen Jeroen Verbruggen und Marco Goecke, einer Koproduktion mit dem Ballett des Staatstheaters am Gärtnerplatz in München.
Umsonst & draußen
Wenn sich Ludwigsburg im Sommer wieder zu einer Festspielstadt verwandelt, möchten wir das mit allen feiern und luden deshalb wieder zur »Musik im Freien« ein. Neben kostenlosen Konzerten auf dem Marktplatz machten auch zwei Termine im Favoritepark Lust auf mehr Musik. 4.500 Gäste konnten wir für unsere Angebote mit freiem Eintritt begeistern – vielen Dank!
