YULIANNA AVDEEVA

Als erste Frau nach Martha Argerich gewann Yulianna Avdeeva 2010 den Internationalen Chopin-Wettbewerb in Warschau. Nun, über 15 Jahre später, hat sie das Publikum auf der ganzen Welt längst in ihren Bann gezogen. Mit der hinreißenden Präzision Bachs, dem Temperament Beethovens und Ravels impressionistischem Tanzcharakter präsentiert sich die russische Pianistin auch dem Ludwigsburger Publikum. Eröffnen wird Avdeeva ihr Juli-Rezital mit der chromatischen Fuge und Fantasie von Bach, über die Johann Nikolaus Forkel einst schrieb: »Diese Fantasie ist einzig und hat nie ihres Gleichen gehabt.« Auch die Fantasie von Beethoven steht für sich, war sie doch sein einziger Beitrag zu dieser Gattung. Auf dem Gebiet der Klaviersonate hingegen war sein Wirken maßgeblich – die temperamentvolle »Appassionata« ist eines der populärsten Beispiele des Wiener Klassikers. Und abschließend weht ein Hauch Wien aus den Werken Maurice Ravels: In seinen »Valses nobles et sentimentales« und »La Valse« klingen (Wiener) Walzer und eine Johann-Strauß-Hommage an.