FRANZ SCHUBERT Triosatz B-Dur für Violine, Viola und Violoncello, D 471
Nur zweimal befasste sich Franz Schubert zeitlebens mit der Gattung Streichtrio – seiner eigenen Beurteilung zufolge mit nicht sonderlich großem Erfolg. Der damals knapp 20-jährige Komponist bewertete seine Jugendwerke später äußerst selbstkritisch und sprach abschätzig von »Modellen«, an denen er nur »lernte«, um seinen eigenen Stil zu finden. Den ersten Versuch seiner Streichtriokarriere startete er 1816 mit dem »Triosatz B-Dur«, ließ das Werk aber wohl aufgrund der eigenen Unzufriedenheit unvollendet. Erst Jahre nach seinem Tod kam das ohnehin nur zur häuslichen Musizierpraxis gedachte Stück zur Aufführung und gilt heute als ein liebenswertes Fragment, das sich eines frühlingshaften Schwungs erfreut und eine Vollendung definitiv verdient hätte.