JONAS PALM

Pompöse Feste feierte man am Hof schon immer am liebsten nach Einbruch der Dunkelheit. Ab dem 17. Jahrhundert waren nächtliche Gartenkonzerte – auch bei der Ludwigsburger Hofgesellschaft – sogar so sehr in Mode, dass sich hierfür eine eigene musikalische Gattung entwickelte: die Serenade. Und weil die Grundstimmung der Nacht meist eine in sich gekehrte und melancholische ist, zeichnet sich auch die Serenade besonders durch einen schwärmerischen Charakter aus. Zwei Glanzbeispiele für ihre empfindsame Tonsprache sind Mozarts »Serenata notturna« und die Serenade für Streichorchester von Tschaikowsky, die der Cellist Jonas Palm – übrigens gebürtiger Ludwigsburger – im Ordenssaal zum Klingen bringt. Im fürstlichen Ambiente mitsamt himmlischem Deckengemälde lädt er zusammen mit dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn dazu ein, sich den eigenen Abendhimmel herbeizuträumen.